Freitag, 3. Dezember 2010

High Tone zum Zweiten :: Frequen.C One im Yaam


Olala, manchmal sind es ja die kleinen Dinge, die mir den Tag versüßen - so habe ich gerade ein 1,5 Jahre altes Interview mit der französischen Elektro-Dub Band  High Tone gelesen, indem nicht nur mein Gefühl für diesen tollen Abend, damals noch im RAW.tempel, bestätigt wird.
Quesion: Is there any particular reason that you only played a few gigs in Germany? As we have seen in Berlin there are a lot of people who really enjoy your music! How did you like the concert from an artists point of view?
DJ Twelve: The concert in Berlin was great, people seem to be very happy and us too. We played in Germany 3 years ago and people didn't know us, it wasn't a success. We played maybe 5 or 6 times in Germany, because it's hard when you have no distribution or big promotion, and I think “Raw Tempel“ (3.12.) was the best concert of all. The day after Berlin we played in Dresden at “Puschkin Club““ and it wasn't so cool. 
High Tone
Zu dem wunderbaren Lob aus dem Munde der Band gesellt sich das Bewusstsein, dass es genau 2 Jahre her ist, dass wir diese Nacht zusammen gestaltet haben - und das ich auf den Tag genau, wieder am 03.12., dieses Jahr ein weiteres musikalisches Happening, diesmal im Yaam,  anvisiert habe: Frequen.C One.

Tsunami Wazahari
Mit Tsunami Wazahari sind auch Vertreter der französischen Netaudio Szene dabei, die unter der Hand schon gemunkelt haben, in 2012 ein Festival in Frankreich organisieren zu wollen... Das wäre auch klasse. Am 03.12. werden sie ihre von den indischen Gottheiten Hanuman und Ganesh inspirierten Dubs performen - da bekomme ich jetzt schon Gänsehaut..!


Und Jazzsteppa? Ich hatte sie schon mal auf einer Nachtschatten Veranstaltung als Liveact - die mir damals wie das Kind der Jungfrau in den Schoß gefallen sind. Und dabei fand ich sie zuvor schon großartig und wollte sie unbedingt mal buchen - zumal ihr Gig im Tacheles wirklich unter den grauenhaften Soundverhältnissen richtig in die Hose gegangen ist. Naja, gestern war ich bei Gal's (einer der Steppas) Studioeinweihungsparty. Bei Studioeinweihung dachte ich erst, dass die Party irgendwie im Studio stattfinden würde - was aber (natürlich!) nicht so war... Stattdessen fand die Veranstaltung im 16Doors in der Reuterstrasse statt (in deren Hinterhaus das Studio liegt), einer Bar mit ebenfalls richtig schlechtem Soundsystem... Vielleicht sollte ich mir nicht so viel Mühe geben mit dem Anlagendesign?
Al-Haca

Mit Al-Haca Soundsystem habe ich ein weiteres Lieblingsprojekt aus den alten Tagen im Line-up. Frisch re-uniert ist dies der erste Clubgig seit Jahren - und seitdem sie dieses Jahr zum Fusion Festival den Schuss zum Neustart gegeben haben.
DJ Saiman

Und schließlich DJ Saiman - einer der meiner Meinung nach besten Dubstep DJs, die derzeit in Berlin aktiv sind. Er ist Resident DJ der Wobble-Crew und hat mich schon einige Male mit wirklich atemberaubenden Sets glücklich gespielt...

Ich kann's nicht anders formulieren: Ein Line-up, dass von Herzen kommt!


MITSCHNITTE:
Hier gibt's den Mitschnitt zu Al-haca:

Donnerstag, 11. November 2010

Clubcommission 1.0

Tja, manche Dinge poltern unerwartet durch die Hintertür in dein Leben... Wenn ich's mir recht überlege: Alle wesentlichen Dinge eigentlich...

So auch die Anfrage, ob ich nicht Lust habe, in den Vorstand der Berliner Clubcommission zu kommen. Wer mich kennt, weiß: soetwas gefällt mir immer gut... Ich hoffe, hier kann ich die Themenfelder Clubbetrieb, Politik und Networking im Musikbereich noch einmal neu und auf ganz andere Weise miteinander verknüpfen. So ist es jetzt also... Am 11.11. gab's statt Karnevalsbeginn die Jahreshauptversammlung der CC im SO 36. Schön finde ich auch, dass die Abkürzung CC nun für zwei musikalische Schwerpunkte in meinem Leben steht...

Samstag, 6. November 2010

Berlin Music Days 2010: Wessen Watergate war das jetzt?

Berlin Music Days - das darf man auf keinen Fall mit der Berlin Music Week verwechseln. Wirklich nicht. Damit das klar wurde, stritten Stoffel (Watergate und BerMuDa-Verantwortlicher) und Gemse (Cluster-Manager Berlin Music Week) öffentlich über das für und wieder von musikalischen Großveranstaltungen in der Stadt. Ansonsten gab's aber durchaus auch noch eine Menge interessanter Aspekte zum eigentlichen Thema, nämlich "Die Berliner Techno-Szene zwischen attraktiven alternativen Lebens- und Arbeitsformen, Investoren und Stadtpolitik”. Mit dabei waren neben den bereits angesprochenen Antagonisten Klaus Lederer (Fraktionsvorsitzender Die Linke im Abgeordnetenhaus), Andrej Holm (Stadtsoziologe und Gentrifizierungsexperte) - und ich. An der Moderation versuchte sich der Panel-Initiator Jan Kühn (BMI).

So spannend das Thema war und so gut besetzt sich das Podium anhörte: Der Einstieg in die Diskussion war m.E. total verfehlt. Jan, der immer gerne den Dissenz sucht, um die Aufmerksamkeitsspanne, Reichweite und Relevanz zu steigern, stürzte sich ohne Anlauf in den persönlichen Zwist der beiden zuerst genannten Antagonisten - und degradierte das eigentliche Thema damit zum Nebenschauplatz. Schade, damit hat er nochmal dem ohnehin vorhandenen Trümmerhaufen viel zerschlagenes Porzellan hinterher geworfen.

Trotzdem war die Runde spannend - und der Konflikt wirkte sich durchaus auch positiv auf die Veranstaltung aus - mit der leider nicht unerheblichen Ausnahme von Gemse, dessen Containance durch Jan und Stoffel auf eine harte Probe gestellt wurde. Was er mit Bravour meisterte. Sein persönliches Fazit über Art und Inhalt der Veranstalter dürfte allerdings gänzlich anders ausfallen.Wer Interesse ander Diskussion hat: Hier gibts sie zun nachhören:


Mitschnitt der Paneldiskussion zur BerMuDa 05.11.2010 im Watergate-Club
by berlinmitteinstitut

Initiator und Moderator der Paneldiskussion, Jan Kühn (Berlin Mitte Institut) hat aus dem Gesagten eine lange Abhandlung extrahiert (gibt's hier als pdf-download). Sehr wissenschaftlich, sehr lesenswert, doch ich frage mich, was davon wirklich als Ergebnisse aus den Gesprächen abgeleitet wurde. Der Text liest sich, als sei er vollkommen unabhängig von dem Panel entstanden und nachträglich mit ein paar wenigen Aussagen aus der Disussion angereichert worden. Das ist sicher legitim und kann zu einer Belebung und Weiterentwicklung der Diskussion beitragen. Es spiegelt nur nicht die Diskussion wieder...

Dienstag, 14. September 2010

2 Jahre Dienstagswelt

Ich freue mich über ein wirklich gelungenes Experiment: Was vor 2 Jahren als Versuch startete, in Berlin am Dienstag ein kleines, gemütliches Wohnzimmer mit anspruchsvoller elektronischer Musik zu etablieren, hat die "Dienstagswelt" im elektronsichen Partykalender der Haupstadt von Anfang an etabliert. Auch nach dem Umzug ins M.I.K.Z. feiern Woche für Woche 200,300,400 - in Spitzenzeiten bis zu 1000 Leuten mit uns den Umstand, dass es in Berlin schlichtweg keinen Tag in der Woche gibt, an dem der Beat verstummt. Hier könnt ihr Euch auch mal einen Eindruck verschaffen:

www.facebook.com/dienstagswelt
www.residentadvisor.net/profile/netaudioberlin www.myspace.com/dienstagswelt

Montag, 6. September 2010

Netlabels Reloaded - eine Diskussion auf der a2n im Rahmen der Berlin Music Week 2010

Es ist mal wieder soweit: die Alltogethernow (a2n) geht in ihre zweite Runde... und ich bin schon wieder mit von der Partie, obwohl ich diesmal gar nichts selber gemacht habe... Im Gegensatz zum letzten Jahr war die a2n diesmal nicht Ersatzprogramm für die ausgefallene Popkomm, sondern im Rahmen der Berlin Music Week Teil des weltweit größten Musikspektakels, mit dem sich Berlin ab diesem Jahr schmücken möchte. Wolfgang Senges, einer der Programmverantwortlichen für die a2n 2010 hatte mich kurzfristig eingeladen, an der Diskussion um "Netlabels Reloaded" teilzunehmen. Es ging um Netlabels und Indie-Labelkultur - und irgendwie kam es mir so vor, als hätte mein eigenes Panel vom letzten Jahr Pate gestanden, dieses Jahr soetwas einfach nochmal zu machen. Immerhin kamen mit Sven Swift von Error Broadcast / 12rec, Christian Roth von Resting Bell und Roland Graffé vom Machtdose Podcast einige altbekannte Gesprächspartner. Moderiert wurde das ganze von der hübsch anzuschauenden Zeit Online-Mitarbeiterin Rabea Weihser, die den frühen Programmpunkt Montag vormittag professionell - aber nur mittelmäßig euphorisch - abwickelte. Hier ist der Panel-Text von der Berlin Music Website (Originalpost hier entlang):

Netlabels Reloaded


06. September Zeit: 11:30 - 13:00
Veranstaltungsort: Kulturbrauerei

Teilnehmer:
Sven Swift (12rec./Error Broadcast), Christian Roth (Resting Bell), Raimund Reintjes (Netaudio Berlin), Roland Graffé (Machtdose Podcast) - Moderated by: Rabea Weihser (ZEIT ONLINE)

Labels und Netlabels in Deutschland... wo sind die Interessen, haben sich Rollen gefestigt? Bewegen sich Netlabels aus der Nicht-Kommerzialität des Untergrunds in die freie Luft des harten Markts? Wie ernsthaft im Sinne einer Marktorientierung sind Netlabels oder ihre Betreiber? Und wo liegen für Labels sowie für Netlabels Ziele und Motivation? Werden gänzlich andere Zielgruppen angesprochen - auch hinsichtlich der Künstler als Content-Produzenten? Interessant ist insbesondere, warum sich mit den Netlabels (abgesehen von technischen Voraussetzungen) eine vollkommen neue Sphäre etabliert hat. Sind deutsche (Independent-)Labels fruchtbarer Boden oder doch eher Service-Wüste für Künstler? Wie gehe ich mit meinem Künstler um? Welchen Service muss ein Label bieten? Und letztendlich - wie finde ich als Künstler mein Label? Theme track ROLES & IDENTITIES is presented by "MUSIKMARKT".

Freitag, 3. September 2010

Netaudio Berlin: Showcase Local Rec. (Rumänien)

Das Thema des Netaudio Festivals Berlin 2010 aufgreifend hat sich eine Kooperation mit dem Rumänischen Label Local Rec. (website) ergeben, die mit Unterstützung von Netaudio Berlin (website) im M.I.K.Z. im Rahmen der Local.Tunes Veranstaltung einen Showcase absolvierten. Mit inner, Vlad Caia und Cristi Cons kamen drei hochrangige Vertreter der sehr lebendigen Elektronik-Szene aus Bukarest nach Berlin und versüßten den Gästen die Nacht mit unerhöhrten Sounds aus Südosteuropa...

Hier ist ihr Blog-Eintrag: Source: Local Blog

"So Berlin happened. Warschauer, Kottbuser Tor, Bitte, Strasse, [iubagand], Len Faki. We had our gig at MIKZ, a very berlin-ish (duh!) club. MIKZ is an impressive industrial warehouse with an impressive industrial sound system. Don’t miss it if you go to Berlin. We have distributed some 300 Buzz.ro CDs, made new friends and useful connections. We’ve been to Hardwax, Rotation, Spacehall, Melting Point and many other places where Local’s releases will be promoted. We traveled a lot, completely avoiding the city center. Did some clubbing, then some working, then some more clubbing. Enjoyed Berlin’s finest Turkish cuisine and hated the fine we got while riding the Ubahn (Sbahn was safer). Then we got back in Bucharest and finally managed to get some sleep. Sound and video after a brief message from our kind sponsor: “Hands up! This is the ICR!”"

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LocalRec.RO Showcase Berlin @ M.I.K.Z / Vlad Caia, Cristi Cons, Inner by Local Records

Mittwoch, 1. September 2010

Impulse :: Dubstep Events

Mit meinem Wechsel vom RAW.tempel zum M.I.K.Z. sind gleichzeitig meine Veranstaltungsreihen "Dienstagswelt" (wöchentlich / Electronics) und "Nachtschatten" (unregelmäßig / Dubstep & Drum'n'Bass) umgezogen. An neuer Wirkungsstätte habe ich gleich eine neue wöch-entliche Reihe etabliert: Impulse. Hier geht's in erster Linie um Dubstep, aber auch Dub, Drum'n'Bass und Artverwandtes finden hier ein Zuhause. Auf dem alt-angestammten Termin des Dubwohnzimmers wollte ich die Lücke in der Berliner Dub(step)-Veranstaltungslandschaft schließen, die mit der Absage des neuen Betreibers im RAW.tempel an diese Musikstile gerissen wurde..
http://www.residentadvisor.net/event.aspx?186712

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Montag, 30. August 2010

3000☼ Grad Festival: Drum'n'Bass Theater in Lärz


Vom 27. bis 29. August sind wir als Bühnenpartner auf das 3000-Grad Festival zum Fusion-Gelände nach Lärz gefahren, um dem sog. Sommer ein (vor-)letztes regenfreies Wochenende abzutrotzen. Dabei hatte das Drama schon zweieinhalb Wochen zuvor begonnen, als das Festival an seinem ursprünglichen Ort drei Tage vor Festivalbeginn von den lokalen Behörden abgesagt wurde. Duisburg wirft seine langen Schatten - und wir danken Dir, McSchaller...

Dem Kulturkosmos Müritz e.V., Veranstalter des alljährlichen Fusion Festivals, ist es zu verdanken, dass wir am Ende des Monats doch noch das nicht mehr für möglich gehaltene Wunder einer kurzfristigen Ersatzlösung erleben durften... Und was das für eine Feier wurde!! Vor und nach dem Festival wurde es verflucht nass, dazwischen lag ein grandioses - und wahrscheinlich jetzt schon legendäres - und mit ca. 5000 Besuchern wirklich wunderbares Festival.

Begleitet wurden wir von der Multimedia-Großfamilie, -Theaterzirkus und - Künstlerkommune "Lux Collective", die 3000 Kilometer von Andalusien bis Berlin zurücklegte, um auch mit uns ein paar verrückte und wunderbare Tage zu verbringen. Mit ihrem Drum'n'Bass Theater, Kinderprogramm und Livekonzerten gaben sie dem Festival eine ganz besondere, verspielte, bunte und einfach zauberhafte Note. Wer sie nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen. Vielleicht gelingt es uns, trotz der enormen finanziellen Herausforderungen, sie noch einmal nach Berlin und/oder Umgebung zu holen...

Ich bin mir fast sicher, dass das schöne Fest, veranstaltet von den Jungs von Acker Rec. / 3000 Grad zur festen Institution im elektronischen Festivalzirkus mausern wird. Mit viel Liebe zum Detail schaukelte sich die allgemeine Stimmung in eine wahre Euphorie, als das befürchtete Regeninferno glatt ausblieb - und stattdessen die Sonne auf die Tanzfläche strahlte... Immer wieder, ja!!

Auf der Website zum 3000 Grad Festival gibt's noch mehr Bilder und Videos!

Dienstag, 1. Juni 2010

Worldwide Creative!

Das japanische Magazin "Quotation" hat unseren Netaudio e.V. in seiner Ausgabe No. 6 mit einem Artikel bedacht. Keine Ahnung, was da steht. Ist sicher freundlich gemeint...

Mittwoch, 24. Februar 2010

Netaudio France :: Interview

Im Zuge der Gründung des französischen Vertretung der internationalen Netaudio Community haben Geoffrey Marchand und Rafael Aragon ein Interview mit mir geführt - und auf französisch veröffentlicht. Auf die (angekündigte) Übersetzung warten wir zwar heute noch, daher kann ich leider nicht sagen, ob ich mir mit diesem Post hier wirklich einen Gefallen tue... Naja - hier geht's zum Originalpost...
Raimund Reintjes est à la tête de l’organisation du Netaudio Festival de Berlin, dont la dernière édition a eu lieu l’année dernière en Octobre. Un excellent festival pour promouvoir la scène netlabel internationale, dont nous parle avec passion et ambition Raimund.
(soon, english version will be available)

1) Raimund, comment en est-tu venu à t’occuper du netaudio festival. D’où t’es venu cette passion pour le monde des netlabels?
En 2005 je suis rentré en contact avec deux patrons de netlabel, Don de Pentagonik et Timor de Pulsar Rec., qui cherchaient une salle pour une série d’événements strictement réservés à la musique des netlabels. A l’époque je venais de découvrir quelques mois plus tôt l’existence des netlabels, et j’étais assez tenté d’installer cette philosophie musicale dans le cadre de la salle que je dirige (le RAW Tempel – raw-tempel.de). On a eu de très bons retours sur notre série de concerts, qu’on a appelé “netlag” (net-lag.de). On a eu l’occasion de présenter de la musique électronique (principalement minimale, house et techno) et on a même été invités à organiser des soirées sur Londres ou Grenade. Pour la programmation de nos soirées berlinoises, on a toujours eu recours à un ou deux artistes invités de netlabels de l’Europe entière. On a eu beaucoup de retours, principalement de la scène électronique “netaudio” internationale, sur le manque de soirée netaudio, où que ce soit dans le monde. A ce moment là, les premiers articles sur les soirées Netlag sont parus, avec entre autres une sélection au “Berlin Yearbook” (sorte de guide du meilleur de Berlin), qui nous plaçait dans les meilleures séries d’événements musicaux sur Berlin en 2006/2007.
En 2006, avec l’équipe Netlag et quelques artistes et amis, nous nous sommes rendus à Londres pour le NetAudio Festival. J’adore les festivals! Il y avait déjà eu une sorte de mini-netaudio festival en 2005 en Suisse. Lors de la dernière soirée du festival de Londres, j’ai réalisé que j’adorerais organiser un tel événement à Berlin – et dans ma salle bien-sûr! J’ai parlé de cette idée aux organisateurs du festival, ainsi qu’à mes amis berlinois de Netlag. Tous s’accordèrent pour dire que c’était une bonne idée. Puis j’ai pensé que je devrais établir le NetAudio festival de Berlin dans un contexte européen. C’est à dire d’organiser les festivals en Suisse, Grande-Bretagne et Allemagne dans un même dispositif. Donc mon idée était d’inclure les organisateurs des festivals précédents dans un rôle de conseillers pour ce festival à Berlin, pour bénéficier de leur expérience – mais aussi d’augmenter ainsi le nombre de personnes impliquées, créant ainsi un groupe international et identifié d’organisateurs netaudio. Quand on a fait le festival à Berlin en 2007, on a eu un coup de main important des londoniens, qui sont par ailleurs devenus nos amis ! Et avec l’énergie et les promesses dégagés par ce deuxième événement, nos amis ont annoncé qu’ils rempilaient pour un second festival à Londres. On s’est donc mis d’accord sur le fait qu’on les aiderait pour l’édition 2008, tout comme ils nous avaient aidé pour le festival de 2007 ; mais surtout que l’événement reviendrait à Berlin pour un nouveau festival en 2009… Et la vérité c’est que tout cela s’est réalisé !
2) Quel est le but principal de ce festival et peux-tu nous en dire encore plus sur cette connexion commune avec Londres?
Et bien j’en ai déjà dit beaucoup à propos de la connexion Berlin-Londres. En marge de ce que j’ai déjà mentionné, nous nous sommes rencontrés à de nombreuses occasions. Nous sommes allés au Fusion Festival ensemble, dans le nord de l’Allemagne, mais aussi au Freerotation Festival, qui est un événement très respectable au Pays de Galle, avec un fort intérêt pour le mouvement netaudio (la moitié de la programmation consiste en artistes netaudio, et est organisée par des amis communs – qui dirigent également le netlabel Mindtours). En 2009 on a organisé ensemble une nuit netaudio au Clud Transmediale, un des plus gros festivals de culture électronique et numérique dans le monde. L’année dernière, après le festival, nous avons rencontré un large groupe de personnes, pour voir si nous pouvions concentrer nos efforts et regrouper nos actions pour des projets communs dans le futur. Il y a eu ensuite la création d’un projet musical collectif commun, appelé TRIoon, où des artistes de Londres, Berlin et Barcelone réalisent des performances audiovisuelles. Et finalement, deux amis londoniens, Sarah et Jon, se sont directement investis dans l’organisation du festival de 2009.
Quel est le but principal de notre festival ? Peut-être qu’en réalité il y a plus d’un but dans cette entreprise. Il y a l’idée générale de soutenir les artistes et labels de la sphère netaudio en leur créant un festival dédié. Et puis il y a la volonté de promouvoir la philosophie des licences creative commons. Enfin le festival doit pouvoir générer, développer et élargir notre réseau parmi les artistes, créateurs, activistes, labels, distributeurs numériques, presse web et classique, etc. Il y aussi mon envie de faire de Berlin un des points d’ancrages de ce réseau. Et puis tout simplement j’adore les festivals et j’aime organiser de tels événements! Faire les choses qu’on aime est un but en soi ! La vie est trop courte pour cumuler les mauvais boulots…
3) Avez vous rencontrés des difficultés à trouver des partenaires financiers et medias pour cet événement? Justement, comment se positionne un festival netaudio par rapport à un autre festival plus conventionnel ?
Il n’est jamais aisé de trouver de l’argent pour financer ce genre de choses : NetAudio est l’opposé parfait de la musique commerciale. Donc la potentialité d’intéresser les investisseurs est plutôt réduite. Ca prendra du temps et d’énormes efforts dans le futur pour que netaudio devienne riche et célèbre! Si c’était en mon pouvoir, je ferais tout pour que ça se réalise ! Pour les artistes… mais aussi les organisateurs de festival! Je n’approuve pas du tout l’idée selon laquelle publier de la musique en licence creative commons signifie dire au revoir au succès financier. Je ferais toujours tout pour promouvoir l’idée opposée ! Mais pour l’instant on dépend quelque part des financements extérieurs, et aussi longtemps que nous ne représentons pas des garanties de bénéfices pour les sponsors privés, nous avons besoin de l’argent public du gouvernement local, des fonds nationaux ou de ceux de fondations publiques ou privées.
A ce stade Netaudio ne peut pas présenter beaucoup d’artistes qui ont débuté leur carrière par des netalbums gratuits pour devenir des superstars internationales. On manque de grands noms, de “gros poissons”, bien que dans certains domaines musicaux on trouve des success-stories intéressantes. Des projets comme SCSI-9 ou Kollektiv Turmstrasse par exemple peuvent à présent largement vivre de leur musique. Quand le Kollektiv Turmstrasse a joué a Londres en 2006, personne ne les connaissait, à part une petite partie de la communauté netaudio. Maintenant ils doivent limiter leurs apparitions dans les clubs ou les festivals pour préserver un peu de jus. Je peuxavancer qu’ils pourraient faire plus d’un concert (bien payé) par jour s’ils le voulaient. Mais je suis à peu près sûr que personne en France, et en dehors de la scène techno, n’a entendu parler de Kollektiv Turmstrasse. En 2007 c’était vraiment difficile d’atteindre des partenaires médiatiques en dehors de la communauté web, parce que personne n’avait idée de ce qu’étaient le netaudio, les netlabels ou les creative commons. Avant que le monde des médias veuille bien se plonger dans la complexité d’une collection d’idée philosophique, on doit présenter plus que des arguments. Par exemple le logo d’un important fond culturel pour “sécuriser” les médias : une initiative soutenue par le Hauptstadtkulturfond (Fond pour la culture) doit bien valoir une couverture médiatique ! Donc nous avons eu une bonne réponse générale de la part des médias en 2009, à tel point que de grosses sociétés de médias sont venus nous voir, sans aucune démarche préalable de notre part!
4) Sur un plan artistique, l’édition 2009 restera un succès, nous pouvons nous même en témoigner. D’un point de vue financier, même chose?
Et bien, on a plus dépensé qu’on a gagné. Mais nous avons le sentiment fort que cet argent a contribué à présenter beaucoup de valeur artistique pour ce festival. Mais avec le recul d’après le festival, on aurait mieux fait de revoir certaines choses à la baisse. Par exemple finir les soirées à 6h du matin au lieu de 8h aurait été parfait. On aurait pu ainsi tout organiser de manière extrêmement confortable. Mais à vrai dire c’est loin d’être un problème financier. Personne n’a perdu d’argent dans l’histoire, bien qu’on aie encore besoin d’une petite soirée pour lever des fonds pour nos dernières factures !
5) Cette année, le netaudio festival se déroulera à Londres. L’équipe de Berlin sera t-elle présente? Si oui, de quelle manière participez vous à l’organisation?
Les dernières infos que j’ai eu à ce sujet me sont parvenues aujourd’hui même : la date du prochain festival londonien pourrait très bien être en Mai 2011 ! Rien n’est certain pour l’instant… Je sais que les londoniens aimeraient avancer la date plus tôt dans l’année, mais ils essayent de trouver un arrangement avec une salle intéressante – et cela implique peut-être de reporter à Mai 2011. Il faudra attendre mars/avril pour en savoir plus. Dans tous les cas on soutiendra les londoniens, si on peut, car il y aura aussi un changement majeur dans les objectifs de leur festival. Mieux vaut patienter et prendre une tasse de thé en attendant !
6) On voit que des collectifs se montent tout doucement pour soutenir la scène netaudio. Vous en Allemagne mais aussi à Londres, en Pologne, en Espagne, en Russie, au Portugal, depuis peu en France et aux Pays-Bas et à priori bientôt au Maroc. Que penses-tu de toutes cette scène internationale, penses -tu qu’elle pourra collaborer de façon efficace dans l’avenir? Ça dépend de leur capacité à fonctionner individuellement. Le niveau européen n’est pas capable de faire vraiment fonctionner ces structures. Ça peut seulement motiver les activistes de ces organisations nationales à continuer leur efforts de développement. Mais j’aimerais voir les structures nationales fonctionnelles être connectées correctement, avec des interactions de personnes, du partage de connaissance, des actions coopératives et des campagnes communes. Il est intéressant que vous n’ayez pas mentionné l’Italie avec leur réseau “nettare”. J’ai l’impression que les italiens ne réussiront pas tant qu’ils continueront de considérer leur réseau comme une plateforme virtuelle uniquement. Pour l’instant je ne dirais pas qu’il existe un “NetAudio Italie”. Les participants au festival Nettare en 2008 sont tous retournés à leurs activités pour leur propre label. Il est absolument nécessaire qu’il existe une volonté de construire une structure commune, pas seulement virtuelle mais aussi physique. Mais comme les netlabels publient de la musique sans aucune notion de frontières nationales, l’idée (ou l’approche) netaudio ainsi que ses structures nationales bénéficieront d’un réseau commun européen.
Pour que ces structures nationales travaillent ensemble de manière efficace, on a besoin de gens qui organisent les activités communes, avec une grande disponibilité, un maximum de transparence, un niveau élevé de motivation et un bon paquet de fun. Mais encore une fois on revient vite aux questions de comment financer ces activités à l’intérieur de ce cadre, qui n’a pas encore développé de modèle financier durable, et de surcroît pas de quoi financer une meta-structure européenne. Je promets de continuer à réfléchir à des situations, et encore une fois également pour des raisons personnelles. J’aimerais tellement travailler à un niveau professionnel dans de telle structures !
7) A propos du Portugal, j’imagine que tu as dû être ravi d’apprendre que la ville de Lisbonne avait donné une enveloppe de 50 000 euro à Beat Plays Free pour l’organisation d’un festival netaudio.
Oui! Félicitations ! Quel beau développement ! Et d’ailleurs il est assez drôle de noter que le Conseil Municipal de Lisbonne a eu l’idée de fixer le montant de l’aide allouée via un vote internet ! Un gros avantage pour le NetAudio ! Je viens de parler avec Rute, une des créatrice de l’événement, aujourd’hui. Je sais aussi par Fernando Fonseca qu’il sera de la partie. On attends avec impatience l’ouverture des inscriptions ! On va essayer d’avoir une chance de participer !
8) Quels sont les futurs projets de l’équipe du Netaudio Berlin ?
Une des choses sur lesquelles nous avons misé dernièrement, c’est de présenter une scène netaudio au Fusion Festival en juin, conjointement avec le NetAudio Londres. Un deuxième projet est un festival à Casablanca en novembre, en coopération avec le NetAudio France et le futur NetAudio Maroc (Inch’allah…). Nous allons aussi participer à la Berlin Music Week, qui aura lieu du 6 au 12 septembre, et qui sera, selon leurs dires, une énorme présentation musicale dans la ville. On sera aussi présent au Popkomm, les deuxièmes plus grandes rencontres musicales du monde, au salon de la musique alternative allemande et au Festival des Clubs. NetAudio Berlin sera impliqué avec un panel musical pour présenter le mouvement netaudio à tous les acteurs du business musical, petits ou grands.
D’autre part, NetAudio Berlin travaille sur un projet de NetAudio “Circus” en 2011/2012, une tournée avec plusieurs événements de tailles différentes proposés dans plusieurs pays européens. Certains d’entre nous sont impliqués plus globalement dans un mouvement qui tente d’ouvrir un centre de la culture libre (logiciels open source, musique libre, médecine ouverte et beaucoup plus…) qui regrouperait agences, associations, particuliers, activistes, organisateurs, gens de réseau, promoteurs, etc. en un même lieu. Il y a un gigantesque ancien complexe aéronaval, construit par ces putains de nazis mais avec une architecture super impressionnante, aux alentours du centre de Berlin. Certains d’entre nous cherchent également à établir un cadre pour un usage commercial de la musique en licence creative commons (je sais que certains idéologistes ont des questions ou des problèmes avec ça). On a encore pas mal d’autres choses en cours, mais comme vous le savez, seulement une partie d’entre elles pourraient se réaliser. On verra bien à quoi on pourra donner vie dans ces prochains 10-15 mois !
9) Que penses tu de l’évolution parallèle du monde du libre et de l’industrie musicale classique ? Et de l’avenir de la musique en général ?
Bien entendu, le mouvement NetAudio ne balayera pas le régime des royalties ou les sociétés de droits d’auteur. Donc je suggère qu’on travaille sur les possible manières de connecter une philosophie à l’autre. C’est un processus qui devrait être mené en ayant conscience de la valeur et la force du modèle netaudio. Je pense, comme n’importe quel activiste de ce mouvement, qu’il est juste qu’un artiste soit rétribué pour son art. Mais personne ne pensera que le monde est injuste s’il n’arrive pas à en vivre. Ça restera comme avant : 95% des artistes continueront à prendre leurs instruments et jouer ensemble dans les salles arrières des pubs locaux. C’est tout. Pas de sponsors, pas de découvreurs de talents, pas d’Eurovision, pas de stades bourrés à craquer. Au temps de Mozart, seulement une poignée de musiciens étaient capables de vivre de leur musique, tandis que les autres artistes jouaient de leur instrument pour gagner quelques pièces pour avoir un lit pour la nuit, et si la journée avait été bonne, une bière. Le reste était pour le plaisir personnel. On ne verra jamais la situation où une majorité de jeunes artistes talentueux auront la chance de vivre de leur musique. Mais cependant on doit dépasser la situation actuelle, où les petits jeunes qui sont repérés par les agents des majors doivent signer des contrats dans leur sang, vendre leurs âmes, accepter qu’on transforme leur œuvre en un produit marketing, et ce juste pour le bénéfice de quelques managers, patrons et actionaires des grosses maisons de disques. NetAudio réintroduit la dignité dans la musique (le business musical) et réinvente les relations entre l’artiste (ou producteur), le mélomane (ou consommateur) et la musique (ou produit). Je ne m’attends pas à ce qu’un grand pourcentage d’artistes choisissent d’auto-déterminer leurs droits plutôt que de vendre leur âme, mais au moins cette alternative raisonnable devrait exister dans le futur. Mais je suis par ailleurs également assez optimiste sur le fait que nous puissions atteindre nos objectifs de changer l’industrie musicale en terme de gestion des droits – principalement la gestion des droits internet mais aussi la création de systèmes de contrats internationaux.
10) Pour l’instant, le mouvement de la musique libre reste assez méconnu du public international, et est parfois perçu comme une bande d’utopistes isolés. Quel genre d’actions, d’efforts penses-tu que la communauté NetAudio devrait déployer pour gagner plus de visibilité ou de crédibilité ?
Premièrement : garder une approche idéaliste mais travailler sur des modèles et systèmes concrets pour répondre aux besoins de tous les participants impliqués. NetAudio n’est pas uniquement fait pour le bénéfice des artistes, il s’agit d’un système juste et équitable où les accords sont passés par des acteurs de même niveau. Deuxièmement, essayer de ce connecter à plusieurs réseaux, pas juste le netaudio. Le monde est plus grand que ça. NetAudio doit devenir une partie ordinaire du business musical de tous les jours. Troisièmement, le business n’est en rien incompatible avec l’utopie. Un business juste implique des relations professionnelles et des bénéfices équilibrés pour chaque partie. Bien sûr il existe une dimension totalement anti-commerciale dans la musique libre. Mais il ne faut pas oublier l’aspect commercial des licences creative commons. NetAudio est un modèle, une structure, un effort, un cadre, une proposition, une invitation et une philosophie, pas une idéologie. Quatrièmement, essayer d’éviter l’impression que pourrait avoir l’extérieur que le netaudio est fait seulement pour les amateurs et les débutants. NetAudio n’est pas une solution de deuxième choix pour ceux qui ne sont pas assez bons pour Universal. C’est des conneries! NetAudio pourrait être un choix responsable pour conserver quelques chances d’éviter de devenir un pigeon des majors. Je veux dire par là que devenir une superstar comme Madonna, Metallica, etc. est sûrement le rêve de ceux qui signent chez Universal, Sony ou BMG. Mais il y a cent fois plus d’artistes qui ne finissent pas dans les grandes chambres des luxueux hôtels entourés de groupies défoncées. Au lieu de ça ils investissent temps, argent, sueur et larmes pour se voir finalement dépouiller par les léviathans du business, puis envoyés hors-jeu avec rien d’autre que leur espoir brisé. Parce qu’il se sont vendus contre des promesses de gloire et de richesse, sans réaliser que les agents des majors parlaient de la gloire et de la richesse de leur société, et pas de l’artiste. Enfin garder à l’esprit que dans le futur la plupart de l’argent généré par les musiciens viendra de leurs concerts ! Donc dites aux musiciens de garder leur droit de propriété intellectuelle entre leurs propres mains, et de prendre la route ! Si ils ont du succès, il sera toujours temps de se voir proposer de gros contrats !
Interview : Rafael Aragon & Geoffrey Marchand Traduction : Rafael Aragon